Linz Marathon 2011 – blowing in the wind
Irgendwie ist mir das alles zu schnell gegangen: die mehr als 1.600 Vorbereitungskilometer seit Jänner 2011, die zwei Taperingwochen und vor allem der heutige Marathon, mein neunter. Rückblickend kommt mir vor allem letzterer ziemlich unwirklich vor
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. Fast wie ein Traum. Zeitweise war’s alles andere als ein süßer aber dazu später mehr.
Peter Greifs Trainingsvorgaben haben, seit ich sie in die Laufpraxis umsetze, Wirkung gezeigt . Ganzheitlich. Auch und vor allem wenn ich meinen körperlichen Zustand jetzt nach dem Marathon als Kriterium heranziehe, spüre ich, mein Körper hat sich verändert. Selbstverständlich ist das nicht von selbst gegangen und so hat mir auch die Auseinandersetzung mit der Herausforderung Marathon ein wichtiges fundamentales Lebensprinzip aufgezeigt: Beharrlichkeit sticht Talent. Dieses Prinzip offenbarte sich mir schon während meiner Fußballkarriere und auch jetzt beim Marathonlaufen kann ich mich voll und ganz darauf verlassen.
Beharrlichkeit war auch heute in Linz auf der neuen, attraktiven Marathonstrecke die wichtigste Tugend. Was heute keine Chance hatte, war ein weiterer für mich beim Marathonlaufen wichtiger Faktor: Rhythmus. Den gab nämlich der Wind vor und dieser, wie es eben so ist mit ihm, hat da eine ganz andere Definition davon.
Gestartet wurde bei strahlendem Sonnenschein und noch recht kühlen Temperaturen von acht, neun Grad. Der hitzesensible Mensch spürte aber gleich: die Sonne sticht. Aber weder Sonnen noch hohe Temperaturen hatten heute als Engpassfaktoren eine Chance gegen das Lüfterl, dass von Beginn an spürbar und immer mehr spürbar durch die Straßen von Linz pfeifen sollte.
Los geht’s in Linz auf der Autobahnbrücke. Was fein ist, weil man kurz vor Brückenmitte startet und schon nach wenigen Laufmetern in den Genuss einer fast 500 Meter langen Abwärtspassage kommt. Da heißt es dann rechtzeitig wieder Tempo raus nehmen, woran einige Läufer nicht zu denken schienen und bei mir vorbeiflogen als ob sie den Halben laufen würden. Die traf ich dann wieder nach 39, 40, 41 Kilometern.
Die ersten zehn Kilometer auf der neuen Strecke war ich redlich damit bemüht, mich auf ein bestimmtes Tempo einzupendeln . 3:35, 3:57, 3:50, 3:53, 4:01, 3:55, 3:47 waren einige der breit gestreuten Kilometersplits am ersten Zehner. Auch wenn mir das während dieser Distanz noch nicht bewusst war, das Lüfterl, das da immer wieder mal von der Seite und von hinten daherkam, war ein ziemlicher Zug, wenn es von vorne als Gegenwind in Erscheinung trat. Wenn es dann auch noch ein wenig bergauf ging, oder über eine Brücke oder eine Überführung, dann ging das gleich ganz schön auf Puls und Substanz. Ich will mir gar nicht ausmalen, was das auf der alten Strecke, die zwischen Kilometer neun und 14 entlang der Donau führte, bedeutet hätte.
Die ersten zehn Kilometer absolvierte ich in guten 38:42 min, immer auf der Suche nach einer Gruppe, wo ich mich anhängen und so gut es geht aus dem Wind nehmen konnte. Leider klappte das mit dem Anhängen immer nur ein paar Kilometer, denn das Tempo ließ bald nach und ich musste wieder raus, Tempo machen und mir ein paar schnellere Läufer suchen. Aber immerhin gab es da immer noch ein paar, von denen ich mich ziehen lassen konnte. Ab Kilometer 21 war damit leider Schluss – mit dem Andrang auf und neben der Strecke. Ein einsames Rennen begann, mit dem Ziel die Halbmarathondurchgangszeit von 1:21:32 Stunden zu duplizieren. Ab ca 25 Kilometer wurde es dann wirklich unangenehm, weil aus der Brise zeitweise ein Sturm mit unangenehmen Böen wurde. Solange es noch kreuz und quer durch die Stadt ging, war das noch handhabbar, weil da das Stürmchen auch mal Schub gab.
Vollkommen auf mich alleine gestellt spulte ich Kilometer um Kilometer ab. Hatte mich bei Kilometer 21 noch ein Läufer überholt, so sammelte ich bis Kilometer 28 wieder ein, zwei, drei vor mir Laufende ein. Ich hatte noch gute Beine und war zuversichtlich, das Tempo halten zu können. Die warmen Temperaturen ließen mich jedoch mehr schwitzen als mir bewusst war, denn durch den ständigen Luftzug hatte ich kein wirkliches Gefühl für die Wärme und meine Ausdunstung. Als ich dann aber bei der Labestation bei Kilometer 28 meine Eigenverpflegung nicht fand und ob der Hektik auch noch versäumte, eine andere Flüssigkeit zu mir zu nehmen, sollte ich recht bald Probleme bekommen. Meine Zunge und mein Gaumen wurden trocken und ich fing an zu leiden. Dazu kam noch ein ziemlicher Druck im Bauch. Schneller als ich schauen konnte, befand ich mich in einer kritischen Situation. Mehr schlecht als recht rettete ich mich zur nächsten Labe bei Kilometer 32, konnte wieder Eigenverpflegung aufnehmen und mein Flüssigkeitsdepot aufstocken. Doch mein Darm war alles andere als “amused” darüber, dass ich ihm noch was rein warf und so blieb mir keine andere Wahl als einen Notfallsstop mit kurzem Ausflug in ein Waldstück einzulegen. Nach gestoppten achtzehn Sekunden war ich schon wieder unterwegs – mit entleertem und erleichtertem Darm, noch während des Laufens meine Laufhose adjustierend. Gute Logistik ist das halbe Leben.
Ich wähnte die Krise bewältigt, denn ich konnte wieder Fahrt aufnehmen. Denkste. Vor Kilometer 33 dreht dann die Strecke gen Nord und mich fast der Schlag. Das war kein Wind mehr, das waren Sturmböen. Ich kam mir vor wie ein Segel im Windkanal. Es war beinhart, ein echter Test für Körper und Geist. Die Kilometerzeiten gingen um bis zu 20 Sekunden pro Kilometer zurück – bei gleicher Anstrengung. Dieser Zustand ist fürchterlich, denn dagegen gibt es kein Mittel, nur akzeptieren und hoffen, dass der Windgott sich doch bald erbarmen möge. Damit ließ er sich leider ziemlich lange Zeit. Erst nach Kilometer 38 war wieder an “normales” Laufen zu denken. Was half war die Einsicht, dass ich ja nicht der Einzige dort draußen war, der sich den Naturkräften hilflos ausgeliefert sah. Eine weitere Einsicht dämmerte mir auf diesen sechs, sieben Kilometern gegen den Wind: Hadern ist in einer solchen Situation wohl die abträglichste wählbare Denkstrategie. Warum? Weil es den Windgott einen Dreck kümmert ob du haderst oder nicht, er bläst wie er will und noch so viel Hadern können ihn davon nicht abbringen. Fährt man diese Strategie in dieser Situation länger, würde der Marathon wohl schon vor Kilometer 37 enden . Alles was hilft ist eben nur akzeptieren, sich Kilometer um Kilometer nach vor hanteln und schauen, dass man Meter gewinnt. Das und hoffen – denn die Hoffnung…
Wenn man dann auch noch gut vorbereitet und in guter Form ist – und ich bin sehr dankbar, dass das an diesem Tag auf mich zutraf – dann kommt man auch noch relativ ungeschoren davon. Auf den letzten drei Kilometern fasste ich wieder gut Schritt und konnte noch drei Läufer überholen, was sich für die Altersklassenplatzierung als sehr nützlich erweisen sollte – waren es doch unmittelbare Mitstreiter in eben meiner Klasse. Wieder mit 3:55 min/km dahinlaufend ging es dann noch zwei Mal um die Kurve, hinauf auf die fast einen Kilometer lange Zielgerade, das Kopfsteinpflaster auf den letzten 500 Metern als letztes Kriterium federnd überwindend hinein ins Ziel in einer neuen Bestmarke von 2:46:30 Stunden. Als insgesamt 26. des gesamten Feldes und als vierter in meiner Altersklasse.
Was für ein Erlebnis, was für ein Ergebnis, was für ein Marathon – fast wie im Traum.
1. Halbmarathon: 1:22:32 min – 3:54 min/km
2. Halmarathon: 1:23:57 min – 3:58 min/km
Gesamt: 2:46:30 min – 3:56 min/km
Rang 26
AK-M-40-Rang 4